Familie Zmuda schreibt:
 

Schon nach unserer Hochzeit machten wir uns die ersten Gedanken darüber, ob wir unsere Familie nicht um ein neues, vierbeiniges Mitglied erweitern sollten. Als ein junges, noch kinderloses Ehepaar, das mit unterschiedlichen Hunderassen mehr oder weniger vertraut ist, fing die Suche nach dem passenden Weggefährten an.

Die Erinnerungen an das Welpen-Verhalten der schon zweiten Dogge meiner Eltern,Parys, sowie die Größe dieser Hunde haben uns relativ schnell davon überzeugt, keinen (lieben) Monster dieses Ausmaßes anzuschaffen. „Wir präferieren mit einem PKW und nicht mit einem LKW unterwegs zu sein“, haben wir uns gedacht. Meine Frau machte außerdem einschlägige Erfahrungen mit Ramses (dem rassigen Beagle), der jetzt bei ihrer Familie lebt und der ihr mindestens zwei Jahre lang schlaflose Nächte bereitete und immer noch täglich, ohne Gnade, ohne Erbarmen und mit chirurgischer Präzision alle essbaren und nicht essbaren Gegenstände jagt.

„Jetzt haben wir daraus gelernt!“, stellten wir fest. Wir wollten weder einen lieben Riesen, noch einen lieben starrköpfigen Jäger. Am besten einen Hund, der klein genug ist, um mit uns bspw. auch im Flugzeug reisen zu können, aber groß genug ist, um auch längere Spaziergänge in den Bergen zu überstehen. Er sollte auch nicht dominant sein, dafür kinderlieb, sozial intelligent, leicht erziehbar und auf gar keinen Fall ein Spielzeug!

„Was sollte das für ein perfekter Hund denn sein?“ Die Antwort war nach einigen längeren Recherchen klar: eine Cavalier-Hündin!

Und so sind wir auf Bonitos Companeros gestoßen. Es folgte das erste Telefonat und der erste Termin war vereinbart.

Vor dem ersten Besuch in Erdingen waren wir voller Anspannung und freuten uns, den zauberhaften Cavalier kennenzulernen. Nach der Ankunft war es soweit. In einer netten Atmosphäre präsentierte uns Herr Kirschbaum die ersten Cavalier-Welpen. Wir merkten ihre tollen Qualitäten sofort: lieb, munter, fröhlich und folgsam. Aber da war noch etwas. Herr Kirschbaum hielt kurz die Präsentation an und brachte einen Charlie Rüden in den Raum. Und da war er da: Mr. Charming! Ein kleiner weißer Fleck, voller Intelligenz, mit Scharfsinn eines erwachsenen Artgenossen und dem Esprit keines gleichen. Wir waren überrascht und - während Mr. Charlie bei meiner Frau auf dem Schoss ruhig und geduldig zuhörte - wir informierten uns genauer über die uns bis dato unbekannte Rasse.

Mr. Charming hat uns irgendwie verzaubert! Wir fuhren nach Köln mit gemischten Gefühlen – ohne Cavalier-Welpen.

Beim zweiten Besuch war es soweit. Die Entscheidung musste fallen. Aber eigentlich ist sie schon viel früher gefallen. Je länger wir mit Mr. Charming zusammen waren, desto mehr bestätigte er uns in unserem Gefühl und der Einstellung ihm gegenüber. Durch sein königliches Auftreten, das extrem emphatische und einfühlsame Wesen, die kognitive Überlegenheit gegenüber anderen Welpen sowie dem unvergleichbar intensiven Kontakt zu uns, gab es eigentlich nichts mehr zu entscheiden. Mr. Charming wurde zum Edward I und hat jeden Cavalier Welpen hinter sich gelassen.

Bis heute haben wir die Entscheidung nicht bereut. Edward überzeugt uns immer wieder nicht nur durch sein typisches Charlie-Wesen, sondern auch durch sein außergewöhnliches Verhalten: bereits nach zwei Wochen war er Stubenrein, reagierte auf „Sitz-“, „Stopp-“ und „Bleib“-Kommandos, lief mit und ohne Hundeleine, schlief (in unserem Bett) die Nacht zehn Stunden durch, hatte keine Probleme mit Stadt-Geräuschen, war mit anderen Hunden sozialisiert, fuhr ohne Probleme im Auto mit und begleitete mich ins Büro! ...Tja, wir lassen uns weiter überraschen...:-)

Piotr & Gosia

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